Will ich das Licht sehen, sollte ich aus dem Dunkel
heraustreten und aufs Licht schauen.
Will ich Frieden, steht es außer Frage, dass ich dafür
friedlich denken muss.
Will ich Liebe, dann bekomme ich sie nur, wenn ich lieben
kann.
Kein Mensch kann Frieden, Liebe oder Licht wahrnehmen, wenn
er sich mit Angst, Wut oder Hass gefüllt hat.
Ich mach die Augen zu, wenn ich Wesentliches sehen möchte.
Die Augen schauen mir oft zu körperlich. Nur manchmal schaffe ich es, durch sie
hindurch auf das Dahinter zu blicken. Gebe ich der Materie den Vortritt, sehe
ich stets Getrenntes; Dinge, die sich voneinander unterscheiden, Menschen, die
sich absolut nicht gleichen. Will ich auf dieser Erde leben, muss ich alles
unterscheiden können und den Schmerz der Trennung akzeptieren. Der Schmerz wird
immer unwichtiger, je mehr ich erfahre, dass hinter dem Geteilten ein Ganzes
steckt, was alles verbindet. Das wiederum kann ich erfahren, je besser ich auf
meine Gedanken aufpasse, die gar zu gern hin zur Angst, zur Wut und zum Hass
laufen wollen. Sie sind das gewohnt, der Weg dorthin ist in jahrelanger Arbeit
breitgetreten. Doch ebenso arbeite ich an einem anderen Pfad, der ebenfalls in
mir angelegt ist. Ich brachte ihn mit auf die Erde und brauche ihn „nur“ wieder
freilegen. Dabei verwächst sich der andere Weg und die Gedanken kommen williger
mit dorthin, wo ich es ihnen sage. Letztendlich tut es uns allen gut – meinem Denken,
meinen Gefühlen und … mir.
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