Vor langer Zeit, irgendwann und irgendwo,
zog ich ein Grenzenlos und ward seither begrenzt. Begrenzte Sicht, begrenztes
Handeln, es hatte mich im Griff. Das begriff ich aber ewig nicht, meinte, es
sei normal, in die Schranken gewiesen zu werden, beschränkt zu sein. „Menschen
können nicht fliegen“ und ich saß fest auf einer Stelle, die sich nur scheinbar
veränderte. Der Schein, der einen stets nur trügt, ich sah ihn nicht und
glaubte meinem Los, auf dass ich niemals losging und so an meinen Ketten hing,
in meinem Grenzland gelandet, gestrandet.
Erst als ich dort immer schwerer
lebte, die Beine kaum noch heben konnte und spürte, dass ich zu stark an der
Erde klebte; erst als ich mich nur durch Schmerzen fühlte, mein Herz mich nur
noch kühlte, erwachte ich zu neuem Sehen. Ich sah den Schein, ich sah die Enge
und die Länge meiner Grenzen, die überhaupt nicht langte für mich, für mein
wahres Ich.
So nahm ich mir mein Grenzenlos und schrieb es um.
Ich
machte diese Grenzen klein, um endlich grenzenlos zu sein.
Es ist es ein unsagbar grenzenloses Gefühl, grenzenlos zu werden und es zu bleiben.
AntwortenLöschenDanke liebe Judith
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